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Flashback in die Vergangenheit

Ein dreißig Jahre alter Brief, der amüsiert und mich nachdenklich macht.

4. Juni 2024, Elisabeth Kulman

Ich bin ja ein Mensch, der am liebsten im Moment lebt. Doch kürzlich holte mich die Vergangenheit ein.

Auf dem Dachboden meines Elternhauses ist ein dreißig Jahre alter Brief aufgetaucht, den ich als Zwanzigjährige meiner Mutter geschrieben hatte. Damals studierte ich Sprachen (Russisch und Finno-Ugristik) und Musikwissenschaft an der Uni Wien. Nebenbei war ich eifrige Chorsängerin in Wiens renommierten Konzertchören. In dem Brief machte ich mir Gedanken, was denn nun mit dem zweifellos vorhandenen Gesangstalent anzustellen sei.

So schrieb die junge Elisabeth in der Nacht auf den 26.1.1994:

„Ich glaube nicht, dass ich Singen zu meinem Hauptberuf machen will; ich möchte nur für mich die bestmögliche Ausbildung (damit mein Drang nach musikalischer Perfektion gestillt wird), nicht um anderen zu beweisen, was ich alles kann. Ich möchte einmal die Musik machen, die mir Spaß macht (die Stilrichtung habe ich noch nicht gefunden, aber ziemlich sicher nicht Klassik), und ich spekuliere überhaupt nicht mit dem Gedanken an Berühmtwerden oder Bewunderung durch andere (Das widerstrebt mir im Grunde absolut.). In mir ist momentan nur so ein unbändiger Drang, musikalisch und gesanglich auf dem allerhöchsten Niveau zu sein. Ich kann gar nicht anders.“

Nur keine Klassik

Mit einigem Schmunzeln lese ich heute diese Zeilen. Insbesondere an meine Skepsis gegenüber der klassischen Musik erinnere ich mich gut. Meine Neigung ging damals viel eher in Richtung Soul und Gospelgesang. Ich liebte die Musik der Schwarzen, jedenfalls eine Art zu singen, die direkt aus dem allertiefsten Grund des Herzens kommt; quasi den Weltschmerz herausstoßend. Die Klassik schien mir oft gekünstelt und unecht. Andererseits war ich neugierig, wohl ahnend, dass hinter meinem Vorurteil eine faszinierende Welt verborgen ist, die den engen Horizont eines unbeleckten Mädchens vom Land immens erweitern würde.

Dass ich nicht berühmt werden wollte, wie ich behaupte, stimmt wohl und stimmt auch nicht. Mein Bestreben war immer, Außergewöhnliches zu leisten. Klar, dass das selten unentdeckt bleibt. Ehrliche Anerkennung – ja, aber jegliche Vereinnahmung – nein.

Der inneren Stimme folgen

Und jetzt kommt der Teil, der mich besonders zum Nachdenken anregt.

Im selben Brief aus dem Jahr 1994 betone ich mehrmals, dass ich immer meiner „inneren Stimme“ folgen wolle, dem untrüglichen Kompass durch das Dickicht des Lebens. So steht da etwa:

„Ich glaube nicht, dass ich eine Berufung für die Oper habe (wobei sich das natürlich noch ändern kann; ich möchte für alles offen sein, was Gott von mir will).“

Tja, die Wege des Herrn sind unergründlich. Dass ich genau das wurde, was ich nie sein wollte, hat schon eine gewisse Komik.

Plötzlich Opernsängerin

Damals stellte sich recht bald heraus, dass meine Stimme viel eher zum klassischen Schöngesang taugte denn als raue Rockröhre. Und auch meinem Streben nach Exzellenz und Präzision kam der Anspruch der klassischen Musik optimal entgegen.

Und so kam es, dass ich – konsequent meinen inneren Impulsen und den schicksalhaften Lebenseinladungen folgend – tatsächlich Opernsängerin wurde. Ein Beruf, den ich nie wollte. Schon zur ersten Opernrolle (Susanna in Mozarts „Hochzeit des Figaro“ 1998 an der Musikuni Wien) musste man mich massiv überreden. Überreden! Überzeugt war ich nicht. Bis heute habe ich mein zwiespältiges Verhältnis zur Oper bewahrt. Mit dem knallharten Opernbusiness freilich kam ich als hochsensibler Mensch ohnehin nur sehr schwer zurecht. Aber das ist ein anderes Thema.

Mut, sich führen zu lassen

Das Interessante für mich heute: 30 Jahre und eine batzen Karriere später wird mir bewusst, dass der inneren Stimme zu vertrauen – so romantisch es klingen mag – nicht immer eitel Sonnenschein ist. Im Gegenteil: Es gehört ziemlich viel Mut dazu, sich schicksalhaft seiner inneren Führung anzuvertrauen. Denn nicht selten führt sie in steiles Hochgebirge mit tiefen Klüften und gefährlichen Unwegsamkeiten.

Seelentreue statt Verrat

Und trotzdem: Ich bin unerschütterlich weitergegangen. Denn jedes Kneifen hätte Verrat bedeutet. Verrat an meinem Navigator, Verrat an meiner Seele.

Meine Seele will sich spüren; will Hochs und Tiefs erleben, sich ausprobieren und über Grenzen gehen. Dafür hat sie sich in diesen beschränkenden Körper auf diesem Planeten gezwängt. Da muss ich ihr doch dienen mit allem, was ich ihr hier bieten kann.

Bereue ich meinen Weg? Niemals! Werde ich so weitergehen? Ganz sicher! Denn mein Lohn ist Leichtigkeit, Souveränität, Freude und vor allem Liebe. Liebe zu den Abenteuern des Lebens, Liebe zu mir, zu den Menschen. Nur dafür sind wir da.

Ich bin froh, dass mir dieser Brief in die Hände gefallen ist. Ich habe viel daraus gelernt.

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