Beschreibung
Lieder von Gustav Mahler in Arrangements des Ensembles Amarcord Wien
Elisabeth Kulman, Mezzosopran
Amarcord Wien
Sebastian Gürtler, Violine
Michael Williams, Cello
Gerhard Muthspiel, Kontrabass
Tommaso Huber, Akkordeon
Die Debüt-CD von Elisabeth Kulman erhielt u.a. folgende Auszeichnungen:
- Pasticcio-Preis von Ö1
- Internationaler Schallplattenpreis „Toblacher Komponierhäuschen 2010“
- „CD des Jahres 2009“ – Schweizer Radio DRS 2
Übertragen auf Geige, Akkordeon, Cello und Bass, wird die scheinbar überbordende Klangsprache von Gustav Mahler auf einzigartige Weise konzentriert. Der Komponist der riesenhaften
Symphonien, der Dirigent von orchestralen Klangmassen, wusste seine Seele in diese Lieder zu gießen, sie in ihnen zu verstecken und gleichzeitig zu enthüllen. Seine lebenslange Sehnsucht nach
Natur bzw. der Ruhe in ihr, der Abgeschiedenheit vom „Weltgetümmel“, dringt aus den Liedern in eben diese Welt. Die Stimme von Elisabeth Kulman, ihr warmer Mezzo, der nach oben hin in die lichtesten Höhen offen ist, lässt Mahlers Melodien intensive Gerechtigkeit zukommen.
Elisabeth Kulman und Amarcord Wien erbringen mit vorliegender CD-Einspielung den beglückenden Beweis, dass es auch bei einem so populären und viel rezipierten Komponisten wie Gustav Mahler überraschend neue, faszinierende Facetten zu entdecken gibt. Bei der Aufführung von Liedern Mahlers eröffnen sie zwischen den bisher gekannten Interpretationsextremen „Stimme und Klavierbegleitung“ und „Stimme und Orchester“ einen neuen, kammermusikalischen Weg. Mit bemerkenswertem Resultat.
Im Dialog zwischen Elisabeth Kulmans samtenem Mezzosopran und dem originell besetzten Ensemble Amarcord Wien entfaltet sich eine zwischen feinsinniger Schlichtheit und volkstümlichem Musikantentum oszillierende Atmosphäre. Interpretationen, die sowohl die frappierende Modernität wie die Herkunft Mahler’scher Themen aus dem Volkslied hörbar machen.
Das Ensemble Amarcord Wien nimmt unter den österreichischen Kammermusik-Vereinigungen in mehrfacher Hinsicht eine Sonderstellung ein: durch die ungewöhnliche Besetzung mit Violine, Violoncello, Kontrabass und Akkordeon, durch die Klassik-Grenzen überschreitende Bandbreite des Repertoires und das Entstehenlassen von Arrangements noch im Probenprozess. Ihr offener, bodenständiger, den Dialog suchender Zugang zur Musik hat die Realisierung dieser eine Vielzahl von Stimmungen zwischen Schwermut und Frohsinn evozierenden Aufnahme im Verein mit Elisabeth Kulman ermöglicht. Eine beglückende Neubegegnung mit unsterblichen Liedern Gustav Mahlers.
Trackliste:
- Ging heut morgen übers Feld
- Ich atmet einen linden Duft
- Blicke mir nicht in die Lieder
- Liebst du um Schönheit
- Die zwei blauen Augen von meinem Schatz
- Ablösung im Sommer
- Wer hat dies Liedlein erdacht?
- Lob des hohen Verstands
- Ich ging mit Lust durch einen grünen Wald
- Adagietto
- In diesem Wetter
- Um Mitternacht
- Urlicht
- Ich bin der Welt abhanden gekommen
Erschienen bei Material Records 2009
Zum Weinen schön. Das trifft mitten ins Herz. Bereits die ersten Takte der Einspielung lassen einem klar werden: Hier passiert etwas Besonderes. Keine x-te CD mit Mahler-Liedern, sondern eine völlig neue Interpretation mittels Arrangement und Adaption. Über allem strahlt die Stimme Elisabeth Kulmans, von der die Musikkritik schon einmal schrieb, sie würde süchtig machen. Allein die ersten Takte von ‘Die zwei blauen Augen von meinem Schatz‘ sind an emotionaler Tiefe kaum zu überbieten.
Südwestpresse · Alfred Thiele
Für den Hörer jedenfalls hat sich der Mut aller Beteiligten gelohnt. Er hört einen neuen Mahler und darf einer Stimme lauschen, die noch nachklingt, wenn die CD längst wieder im Regal steht.
klassik.com · Oliver Geisler
Elisabeth Kulmans sensationelles CD-Debüt. Es macht süchtig und betroffen.
Stereoplay · Attila Csampai
Aber Kulmans Stimme in „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ ruft auch nach dem fünften Anhören Gänsehaut hervor.
Crescendo · Martin Morgenstern
„Ging heut morgen übers Feld“ und über die CD